Tobias steht noch immer wie versteinert in der Tür und starrt auf sie beide herunter. Er kann es nicht fassen, sein Geliebter treibt es mit einer Frau! Niemand sagt ein Wort. Das Schweigen lastet wie Blei im Raum. "Es tut mir Leid, Tobias. Stefanie trifft keine Schuld. Sie hat sich bis zum Schluss dagegen gewehrt. Ich allein wollte es so." Wortlos wendet Tobias sich um, verlässt das Bad und zieht leise die Tür hinter sich ins Schloss.
"Ich wußte es, Clemens! Es war ein Fehler, ein unglaublicher Fehler! Wir hätten es nicht so weit kommen lassen dürfen..." Stefanie steigt aus der Wanne, greift geistesabwesend nach einem Handtuch im Regal und wickelt sich darin ein wie in eine schützende Hülle. Sie eilt zur Tür. Nur raus hier, nur weg!
"Bleib!" Der Klang seiner Stimme schwankt zwischen Befehl und Flehen. Kurz vor der Tür hält sie inne. Ein leises Plätschern dringt an ihr Ohr, dann ist er hinter ihr, umarmt sie fest. Sein Atem streicht kühl über die feuchte Haut in ihrem Nacken. "Wir gehen hier gemeinsam raus. Ich verspreche Dir, ich bringe das wieder in Ordnung..." Seine weichen Lippen berühren ihre Schulter, gleiten samtig darauf entlang. "Es war wunderschön mit Dir, Stefanie. Ich bereue nichts, und ich werde es nie vergessen!" Er greift an ihr vorbei, öffnet die Badezimmertür, legt seinen Arm um ihre Taille und gemeinsam betreten sie das Schlafzimmer.
Tobias lehnt im Chefsessel hinter dem Schreibtisch, die Beine überkreuz auf die Glasplatte gelegt. Sein Gesicht liegt im Dunkeln, Stefanie kann ihn nicht sehen, aber sie fühlt seinen Schmerz. Sie hat sein Vertrauen missbraucht, ihn betrogen, Oliver betrogen...
Was Tobias dann sagt, bringt sie vollends durcheinander. "Ich möchte dabei zusehen, wie ihr es miteinander macht." Seine Stimme zittert vor Erregung. "Wenn ich euch beobachten darf, nimmt es mir das Gefühl, ihr hättet mich betrogen."
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